Friseur-Wissen

Teil 4: Beispiele verschiedener Frisuren der Gao

  • Veröffentlicht am Juni 1, 2010, Uhrzeit: 7:31 pm

Gao ist ursprünglich ein ethnisch westafrikanischer Stamm. Heute ist Gao (Burkina Faso) gemäß Wikipedia eine Gemeinde, aber als auch das Gebiet eines Departements im westafrikanischen Staat Burkina Faso. Die heutige Gemeinde besteht aus 9 Dörfern und19.299 Einwohnern (Stand 18.05.2010, die Zahlen basieren auf vorläufigen Ergebnissen des Zensus 2006).

Nun haben wir in der Literatur nachfolgende Beispiele für verschiedene Frisuren mit unterschiedlicher Bedeutung, Symbolik und Aussagekraft gefunden. Die Frisuren sind nur beispielhaft gewählt und kurz umrissen. Ob die Symbolik dieser traditionell afrikanischen Frisuren heute noch dieselbe ist, konnten wir leider nicht herausfinden.

Die Gao-Gao-Frisur

Die Gao-Gao-Frisur ist die Frisur verheirateter Frauen, die bereits mehrere Kinder zur Welt gebracht haben. Sie sind zudem Oberhaupt einer großen Familie. Heute trägt man die Gao-Gao-Frisur scheinbar nur noch zu großen Festen, wie Hochzeiten oder Taufen, da die Anfertigung der Frisur sehr viel Zeit beansprucht und kostspielig ist.

Die Bamba-Bamba-Frisur

Die Bamba-Bamba-Frisur wurde von frisch verheirateter Frau getragen. Sie dokumentierte den Übergang in einen neuen gesellschaftlichen Zustand.

Die Manga-Fu-Frisur

Die Manga-Fu-Frisur trugen heiratsfähige Mädchen, in der Altersklasse zwischen 15 und 18 Jahren. Die Manga-Fu-Frisur ist eine eher schmucklose Frisur mit zwei einfachen Zöpfen.

Die Kokarey-Zoumbou-Frisur

Die Kokarey-Zoumbou-Frisur bestehend aus zehn Zöpfen tragen Frauen anlässlich Ihrer der Geburt ihres ersten Kindes und zwar traditionell ca. vierzig Tage nach der Geburt. Sie symbolisiert die unbändige Freude über das junge Familienglück.

zum ersten Teil der Geschichte afrikanische Frisuren

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Die Caprice-Damen-Kurzhaarfrisur aus dem Frühling 1958

  • Veröffentlicht am Mai 30, 2010, Uhrzeit: 9:18 pm

Eine Frühlings-Kurzhaarfrisur unter dem Namen Caprice für die Frau entsprang im Frühjahr des Jahres 1958 der österreichischen Frisurenmode. Sinnbild bzw. charakterisierend für die Caprice-Frisur ist der Anfangsbuchstabe „C“ des Begriffes Caprice. Denn die von einer Scheitellinie locker von links nach rechts gelegte Haarfülle bildete sozusagen ein großes „C“. In gleichem Maße bildeten auch die Tolle und die schmalere Partie, die in entgegen gesetzter Richtung über der Stirn verlief den Buchstaben „C“ auf elegante Form nach. Schnitt und Tönung dieser zarten Kurzhaarfrisur waren dreifach abgestuft. Eine Kurzhaarfrisur für die Dame der damaligen Zeit eben.

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Teil 3: Bezug ur-traditioneller westafrikanischer Frisuren zur Sexualität

  • Veröffentlicht am Mai 27, 2010, Uhrzeit: 10:25 pm

Die Bedeutung der Frau als Träger neuen Lebens wird auch in den uralten traditionellen afrikanischen Frisuren und der Bedeutung der Frisuren deutlich. Die Frisur gibt nicht nur Asukunft über das Alter und die sexuelle Entwicklung einer Frau, sondern auch über den Zustand ihrer Beziehung zum Mann und die gesellschaftliche Stellung. Nein sie ist auch zugleich mit weiterer Symbolik besetzt.

Grundsätzlich war jeher langes und geflochtenes Haar bei vielen afrikanischen Völkern mit der Vorstellung von Macht und Stärke verbunden. Denn evolutionär besitzen Haare, Finger- und Fußnägel, Blut und  Schweiß bei „primitiven“ Völkern jeher die Aussagekraft des Trägers von Lebenskraft. Nicht nur in arabischen Ländern, sondern auch in ursprünglichen Traditionen Afrikas (insbesondere in islamisch geprägten Kreisen) werden die Haare der Frau als „Körperteil“ betrachtet und wurden mit einer gewissen Scham behandelt. So war es in den entlegenen ländlichen Gebieten, fernab der städtischen Siedlungen üblich, dass eine Frau ihre Haare mit einem Kopftuch oder Schleier vor der Öffentlichkeit verbarg – und das nicht nur wegen der Sonne. Die Frisur blieb dem Mann vorbehalten. Denn die weibliche afrikanische Haartracht war zutiefst mit der der Vorstellung von „Fruchtbarkeit“, ja einer gewissen Magie besetzt. Sie trug Geheimnisse der Fortpflanzung die zutiefst privat waren. So symbolisierten unseren Recherchen in der Literatur zufolge die Form bestimmter Zöpfe und Haarknoten die Genitalorgane des Mannes oder der Frau. Genau aus diesem Grund wäre es beschämend gewesen diese Frisur in der Öffentlichkeit zu zeigen.

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Frisurengeschichte: Monbijou-Frisur – Trend aus dem Jahr 1959

  • Veröffentlicht am Mai 26, 2010, Uhrzeit: 11:03 pm

Ein ehemaliger Frisurentrend, der aus dem Jahr 1959 stammt ist die Monbijou-Frisurenlinie und bedeutet so viel wie „Mein Schmuckstück“. Die Frisur richtete sich nach dem damaligen Modetrend „befreite Taille“: eine Andeutung der Taille, die etwas „hoch gerutscht“ erschien. In der Frisurensaison des Jahre 1959 umschrieb der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerkes die Linie der Monbijou-Frisur in einem Steckbrief in etwa wie folgt: Die Monbijou-Frisur charakterisierte sich durch eine sich streckende Linie und war auf die vorherrschende Modelinie und Farbwelt abgestimmt sein. Damalige Modefarben für Kleidung und Make-Up waren bspw. Opal-Blond, Madeira-Topas, Black-Diamond, Panama, Korallen-Rot, Perl-Blond oder Indien Ruby. Die Monbijou-Frisur zeichnete sich aus durch ihre etwas bauschig gehaltene Oberkopfpartie, eine Volumen steigernde, klein gehaltene und eng anliegende Seiten- und Nackenpartie, die weicher frisierte Stirnpartie mit schräg gezogener Haarsträhne, die seitlich gesteckt wurde und den kleinen Schmuckakzenten, wie schon der Name „Monbijou – Mein Schmuckstück“ vermuten lässt.

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Teil 2: Symbolik traditioneller westafrikanischer Frisuren: Die Lebenssituation, Alter und gesellschaftliche Stellung

  • Veröffentlicht am Mai 24, 2010, Uhrzeit: 11:19 pm

Eine traditionelle Frisur der afrikanischen Stämme ist mehr als nur eine Frisur. Mehr als Ausdruck von Mode und Befinden einer Person. Eine afrikanische Frisur afrikanischer Ur-Stämme ist kennzeichnend für die aktuelle Lebenssituation und einen fest definierten Lebensabschnitt. Aber die Frisur sagt noch mehr aus über die aktuelle Lebenssituation, sie zeigt bspw. auch die gesellschaftliche Stellung, Geschlecht und Alter des Menschen. Diese Frisuren richten sich je nach Stamm nach einem fest vordefinierten und vorgegebenen Muster, welches über Jahrhunderte gewachsen und von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Dennoch lässt sich inzwischen auch festhalten, dass auch diese festen Muster und ursprünglichen Traditionen in Afrika durch die Urbanisierung, Industrialisierung, Modernisierung und die wachsende Mobilität immer weiter vermischt oder gar völlig verschwinden. Eine afrikanische Frisur sagte jedoch vor einigen Jahrzehnten noch eindeutig aus, zu welchem Stamm nun ein Mensch gehörte. Das Erscheinen der Frisur gab Auskunft über die Lebensphase, ob eine Frau nun noch ein minderjähriges Mädchen oder Verheiratet, Schwanger oder Verwittwet war, aber auch ob das Individuum nun bspw. eine Maurin oder eine Fulbe-Frau war. Die traditionellen Haartrachten der Kurumba von Burkina Faso symbolisieren zum Beispiel in Form von fehlenden Stirnzöpfchen, dass die Frau einen Mann hat und somit von keinem anderen Mann mehr begehrt werden darf. Diese Frisuren machten neben den verschiedenen Körpertätowierung, Körperbemalungen, sowie streng traditioneller Kleidung und dem Schmuck die Zugehörigkeit der Mitgliedern zu einer Gruppe möglich.

In verschiedenen afrikanischen Stämmen gab es nun traditionell auch noch unterschiedliche so genannte Altersklassensysteme.

In ihrer Ausprägung lassen nun bspw. die senegalesischen Wolof ihren kleinen Töchtern runde Haarbüschel stehen, während wiederum die Bambara-Mädchen in Mali ein dichtes Haarknäuel über der Stirn trugen. Ab dem 9. Lebensjahr lässt das Bambara-Mädchen dann die Haare wachsen. Diese werden dann in vielen Zöpfchen zum Hinterkopf hinauf geflochten.

DieKhassonke-Mädchen tragen vor ihrer Beschneidung vier Haarbüschel, zwei auf dem Mittelscheitel, eines über dem Nacken und ein viertes über der Stirn, wie eine Art „Löwenmähne“. Die Anwendung der Frisuren-Altersklassensyteme beginnen bereits in den ersten Lebenstagen (z.B. mit dem Kahlrasieren des Kopfes). Zumeist im Zuge der Taufe und der damit verbundenen rituellen Namensgebung. Bei afrikanischen Jungen verändert sich die Haarpracht im Allgemeinen im Zuge der üblichen Altersklassengliederung mit Antritt des 5. Lebensjahres. Anstelle der vollständigen Kopfrasur, lässt man nun auf dem Hinterkopf, über der Stirn oder symmetrisch oberhalb der beiden Schläfen einzelne Haarbüschel stehen. Diese  geometrisch angeordneten Haarbüschel bilden dann Zöpfchen, Haarstreifen und Hahnenkämmen. Jede geometrischen Haarfigur symbolisiert die Zugehörigkeit zu einem Clan, den sozialen Rang, die Kastenzugehörigkeit, das Alter und das Geschlecht.

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Teil 1: traditionelle Bedeutung der Frisuren westafrikanischer Stämme

  • Veröffentlicht am Mai 21, 2010, Uhrzeit: 9:21 pm

Die wachsende Urbanisierung Afrikas führt auch in Afrika dazu, dass jahrhundertelange Traditionen in den Hintergrund treten und eine Verwestlichung der Bevölkerung einsetzt. Die einstige Symbolik und Formenvielfalt traditioneller Haartrachten der Urvölker in Afrika, insbesondere noch im westlichen Teil Afrikas ist immer weniger bekannt. Traditionelle Afrikanische Frisuren gehen weit über das hinaus, was vielleicht vielen von Euch in Form von Rastalocken und Dreadlocks bekannt ist. Auch wenn diese Frisuren immer noch hohen kulturellen Stellenwert besitzen. Denn diese modernen afrikanischen Frisuren sind geprägt mit einem afrikanischen Selbstverständnis und der Selbstbesinnung auf die eigene afrikanischen Kultur, welches zutiefst geprägt sind durch politische und kulturelle Ereignisse der vergangenen Jahrzehnte. Z.B. durch die Bürgerrechtsbewegungen in den USA, dem Kampf gegen die Apartheid in Südafrika und der politisch-kulturellen Emanzipationsbestrebungen im karibischen Raum. So hat bspw. auch der „Dreadlocks“-tragende Reggae-Star Bob Marley aus Jamaica den Schwärzen Nordamerikas Idolcharakter und hat mit seiner Strahlkraft auch in Afrika zu neuem schwarzen Selbstbewusstsein verholfen. Die heutige „Afro-Frisuren“ und deren vielfältigen Abwandlungen tragen heute viele schwarze Menschen in Nordamerika aber auch die urbane Jugendkultur in Afrika. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Frisuren in der alt hergebrachten afrikanischen Tradition, haben wir einmal versucht die vielen verschiedenen Facetten der afrikanischen Haarkultur zu beleuchten und alle uns auffindbaren Informationen dazu zusammenzutragen. Denn leider scheint von der einstigen Frisurenvielfalt der afrikanischen Urvölker nur ein kleiner Rest zu überleben. Diese Zusammenfassung von Informationen, die wir zu diesem Thema finden konnten besitzt keinesfalls den Anspruch auf Aktualität und Vollständigkeit. Es ist lediglich ein Versuch etwas Licht ins Dunkle zu bringen und die Bedeutung der afrikanischen Frisurkultur zu würdigen und ins Gedächtnis zu rufen.

Gerade der weiblichen Haarmode kommt traditionell im ländlichen Afrika eine unglaublich wichtige Funktion zu. Sie hat sozial-religiöse und magische Facetten. Die urtraditionelle afrikanische Frisur der ländlichen Bevölkerung repräsentiert oftmals eine bestimmte Lebenssituation. Verdeutlicht wird dieser Lebenszustand der afrikanischen Menschen insgesamt durch die Gestaltung der Haartrachten, im Besonderen durch die Verwendung von Schmuck und magischen Symbolen. Die afrikanische kunstvoll arrangierte Haartracht besteht zum Beispiel aus verschiedenen Zöpfen, oder unterschiedlichen Materialien, wie Steine, etwa Bernstein oder Karneol, Metalle, wie Gold oder Silber, Muscheln, Glasperlen, aber auch interessanten Dingen wie z.B. Geldmünzen, Plastikknöpfe oder Staniolpapier (von Zigarettenschachteln) sowie vieles mehr darüber hinaus. Der Vielfalt und Kreativität für die Verwendung der Materialien ist im Zuge afrikanischer Frisuren quasi keine Grenze gesetzt. Hergestellt und fixiert wurden die Frisuren dann nicht etwa mit Haarspray oder Haargel sondern mithilfe weiterer zum Teil künstlicher aber auch natürlicher Materialien. Dazu gehörten Pflanzenfasern, wie Sisal oder Dah, Synthetikhaar, Lederriemen, Stoffteile, Pomade oder sogar Lehm. Die verschiedenen Techniken zur Herstellung dieser prunkvollen Haartrachten reichen vom Flechten über Nähen hin zur Modellage. Mit Nadel und Faden werden verschiedene Zöpfe, wie der Torsade (großer, geflochtener Zentralzopf, der über den Mittelscheitel gelegt wird) mit Haarteilen und Schmuck vernäht. Lehm dient zum Modellieren von Lehmzöpfen.

Allerdings muss man festhalten, dass die afrikanische Haarpracht nur ein Teil des Ganzen, des afrikanischen Schönheits- und Körperkultes ist. Denn neben den Frisuren gehören auch die Bekleidung, Tätowierung und Bemalung verschiedener Körperteile, wie Gesicht, Hände oder Füße zum afrikanischen Körperkult. Die Beschmückung des eigenen Körpers kann in der Gesamtheit ein künstlerisches Meisterwerk darstellen. Die Haartracht insbesondere natürlich auch ein handwerkliches. Diese künstlerischen Fähigkeiten wurden über viele Jahrhunderte von Generation zu Generation weitergegeben. Dass eine solche kunstvolle Frisur natürlich viel Zeit beanspruchen kann ist nahe liegend. In tropischen Ländern Afrikas verbringen bzw. verbrachten die Frauen die heiße Phase des Tages gemeinschaftlich im Schatten. In dieser Zeit wo kaum etwas anderes möglich erscheint ist besteht natürlich die Möglichkeit einer kleinen schöpferischen, handwerklichen Tätigkeiten nachzugehen. Dass allerdings eine solche kunstvoll beschmückte afrikanische Frisur teilweise Stunden oder gar tagelang Zeit beanspruchen kann, lässt den Unterschied mit dem Umgang des Faktors Zeit der afrikanischen Völker deutlich werden. Das gegenseitige Haare-machen hat natürlich auch einen enormen gesellschaftlichen und kommunikativen Charakter, der an dieser Stelle auch nicht vernachlässigt werden darf. Ein Faktor der in den Weiten Afrikas sicherlich auch nicht unterschätzt werden darf und eine wesentlich wichtigere Funktion einnimmt als in der westlichen Welt der Industriestaaten.

Beispiele für traditionelle afrikanische Frisuren findet man auch in den Beiträgen
Teil 2: Symbolik traditioneller westafrikanischer Frisuren: Die Lebenssituation, Alter und gesellschaftliche Stellung

Teil 3: Bezug ur-traditioneller westafrikanischer Frisuren zur Sexualität

Teil 4: Beispiele verschiedener Frisuren der Gao

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Dauerwelle – Frisur mit dauergewelltem Haar

  • Veröffentlicht am Mai 14, 2010, Uhrzeit: 10:45 pm

Die Dauerwelle

Eine Dauerwelle entsteht durch einen chemischen Umformungsprozess auf dem Haar. Bei diesem chemischen Umformungsprozess, der im Ergebnis zur Dauerwelle führen soll, werden glatte Haare chemisch in gewellte bzw. gelockte Form gebracht. Eine „Dauerwelle“ ist also eine Frisur mit dauergewelltem Haar. Der Wunsch des Menschen nach gewelltem oder gelocktem Haar geht weit bis in die Geschichte der Menschheit zurück.

Denn Haarwellen oder Haarlocken dienten in vielen Epochen der Menschheitsgeschichte dazu, die Attraktivität und Schönheit der Menschen zu steigern. Die Attraktivität des gewellten Lockenschopfes rührt sicherlich daher, dass es etwas Besonderes ist, von Natur aus mit einem solchen Haarkleid beschmückt zu sein. Denn ca. 80% der Mitteleuropäer haben von Natur aus nur glattes bzw. nur ziemlich schwach gewelltes Haar. Und der Mensch trachtet nunmal seit jeher, nach dem was er nicht besitzt. Um nun die natürliche Haarbeschaffenheit zu verändern wurden im Laufe der Geschichte verschiedene Möglichkeiten und Verfahren entwickelt, das glatte Haar in die gewünschte lockige Form zu bringen. Diese Verfahren wurden über viele Jahrzehnte immer weiter entwickelt. Dioch wer hat die heutige Dauerwellen-Frieur eigentlich erfunden?

Der Erfinder der Dauerwelle

Die heutige Dauerwellenfrisur basiert auf einem chemischen Unformungsprozess – ist also keine „natürliche“ Frisur. Als Erfinder der ersten chemisch erzeugten Dauerwelle sind aus dem Jahre 1932 gemäß Wikipedia Clark und Speakman bekannt. Hier wurden die Disulfidgruppen der Haare mit Sulfit gespalten. Im Gegensatz zu der Dauerwellenherstellung nach Clark und Speakman (mit Wärmebehandlung) gilt seit dem Jahr 1947 eine Kalt-Dauerwelle als üblich. Hier wird das Keratin der Haare chemisch erweicht und umgeformt. Als eigentlicher Erfinder der Dauerwelle gilt aber der deutsche Frisör Karl Nessler, der die originäre Dauerwellenherstellung im Jahre 1906 erfand.

Die chemische Reaktion der Dauerwelle

Die Haarverformung zur Dauerwelle erfolgt durch eine chemische Reaktion am Haarkeratin. Dabei werden die, für die Haarfestigkeit zuständigen, Cystinbindungen im Haarkeratin aufgebrochen. Bis zu 20 % der Doppelschwefelbrücken (Disulfidbrücken) werden im Haarkeratin gelöst. Das reicht aus, um dem Haar später eine neue Form geben zu können. Das „aufgeweichte“ Haar kann mithilfe von Lockenwicklern anschließend in die gewünschte lockige Form gebracht werden. Lockenwickler deshalb, weil das Haar aufgerollt bzw. gewickelt wird und dadurch die Locken entstehen können. Die Fixierung der aufgerollten Form wird durch die Oxidation mit Wasserstoffperoxid erzielt werden, da hierdurch die Disulfidbindungen, die ja für die Stabilität der Haare zuständig sind wieder zusammengesetzt werden. Zusammenfassend kann man die Umformung der Haare zu einer Dauerwelle also ganz einfach beschreiben: Das Prinzip der Umformung wird durch das Erweichen des Haarkaretins durch das Wellmittel erreicht, sodass es umformbar wird. Durch das Fixiermittel härtet das Keratin in der neuen Form. Hierdurch erlangt man die dauerhafte Veränderung der Haare.

Aufgaben der Dauerwellprodukte

Dauerwellprodukte haben drei zentrale Ziele bzw. Aufgaben. Zum einen muss die durch das Dauerwellmittel erhaltene Wellung der Haare die Herstellung der gewünschten Frisur ermöglichen. Darüber hinaus muss die Dauerwelle der Frisur Haltbarkeit für den Alltag verleihen. Und zu guter letzt soll das Haar mehr Stand und Fülle erlangen, womit gute Frisiereigenschaften geschaffen werden.

Arten der Dauerwellpräparate

Man unterscheidet gewöhnlich bei den Dauerwellpräparaten zwischen Well- Fixier-, Vor- und Nachbehandlungsmitteln. Darüber hinaus gibt es auch noch Zwischenbehandlungspräparate, die vor der Fixierung eingesetzt werden können. Das zentrale Dauerwellpräparat ist natürlich die Wellflüssigkeit. Allerdings lässt sich ein gelungenes Dauerwellfrisuren-Ergebnis nur durch eine fachgerechte Anwendung aller zum Dauerwellpräparat zugehörigen Mittel erlangen. Die richtige Auswahl der Mittel ist mindestens genauso wichtig. So stellen die Hersteller inzwischen eine Vielzahl spezieller Produkte zur Verfügung. Verschiedene Produkte können für kräftigere bzw. schwächere Umformungen herangezogen werden. Die Präparate für Dauerwellen unterteilen sich zudem nochmals in Präparate für normales, vorbehandeltes, geschädigtes, gesträhntes oder schwer wellbares Haar. Der Unterschied der Produkte ist die unterschiedliche Konzentration der Wirkstoffe. Eine falsche oder voreilige Auswahl der Produkte kann ein falsches Wellergebnis oder eine sogar extreme Haarschädigung herbeiführen.

Wellmittel

Wellmittel für die Dauerwelle werden in den meißten Fällen in flüssiger Form als Lösung angeboten. Zuaätzlich gibt es aber auch andere Formen, wie Cremes, Gele, und Schaum. Inhaltstoffe von Dauerwellmitteln sind zum einen Reduktionsmittel zur Haarkeratinerweichung  Als Reduktionsmittel wird in alkalischen Wellpräparaten meistens Ammoniumthioglykolat verwendet. (Saure Wellmittel sind heutzutage weitgehend vom Markt für Friseurprodukte verschwunden). Zudem sind Stoffe zur Regulierung des pH-Wertes notwendig. Duftstoffe sollen den unangenehmen Eigengeruch der Wirkstoffe überdecken. Tenside bzw. so genannte Netzmittel erleichtern das Eindringen der Wirkstoffe in das Haar. Durch diese Emulgatoren können wasserunlösliche Bestandteile, wie etwa Parfümöle in der Wellflüssigkeit gelöst werden.

Fixiermittel

Fixiermittel für die Dauerwelle gibt es im Handel auch in erster Linie als gebrauchsfertige Lösungen oder Konzentrate zum Verdünnen mit Wasser. Daneben gibt auch hier Schaumfixierer. Die Inhaltsstoffe der Fixiermittel sind im Großen und Ganzen dieselben Hilfsstoffe wie die der Wellpräparate. Der große Hauptunterschied ist jedoch, dass die Hauptwirkstoffe die gegenteilige Wirkung besitzen. Wasserstoffperoxid führt als Oxidationsmittel zur Schließung der Disulfidbrücken, die durch die Wellflüssigkeit geöffnet wurden. Durch Zitronen-, Weinsäure oder auch verdünnte Phosphorsäure soll der vorzeitige Zerfall von Wasserstoffperoxid verhindert werden.

Vorbehandlungsmittel

Vorbehandlungsmittel für die Dauerwelle sind dafür da, einen Strukturausgleich von geschädigtem und gesundem Haar bzw. Haarabschnitten (z.B. Ansatz und Spitze) zu gewährleisten. Dauerwell- Vorbehandlungsmittel bestehen hauptsächlich aus kationischen Tensiden und gelösten Eiweißstoffen. Geschädigtes Haar ist poröser als gesundes Haar. Die negative Ladung überwiegt und Pflegestoffe sollen dort gezielt aufgesaugt werden.

Zwischenbehandlungsmittel

Zwischenbehandlungsmittel für die Dauerwelle sind dazu geeignet die Beanspruchung der Haarstruktur während des Wellvorganges abzumildern. Zudem können Präparate, die als  Zwischenbehandlung während der Dauerwelle eingesetzt werden, die Haare schon vor der Fixierung entquellen. Hierdurch erfolgt auch eine verstärkende Wirkung der Fixierung.

Eine gezielte Beeinflussung des Umformungsergebnisses bereits nach dem Abwickeln und vor der Fixierung ist gleichermaßen möglich.

Nachbehandlungsmittel

Nachbehandlungsmittel für die Dauerwelle sollen den natürlichen pH-Wert des Haares wiederherstellen. Übriggebliebene Restchemikalien werden neutralisiert. Kämmbarkeit und Frisierwilligkeit der Haare werden verbessert, sowie das erweichte Keratin wird noch weiter gehärtet. Die beinhalteten Wirkstoffe der Dauerwell-Nachbehandlungsmittel sind sauer eingestellt, aber im Wesentlichen   dieselben wie bei den Vor- und Zwischenbehandlungsmitteln.

Vor-, Zwischen- und Nachbehandlungsmittel für die Dauerwelle liegen meißt als Lösungen, Emulsionen oder Ölgemische vor.

Die einzelnen Arbeitsschritte bei der Dauerwellenfrisur

Skizzierung des Arbeitsablaufs:

1. Waschen

2. Vorbehandlung zum Strukturausgleich

3. Aufwickeln

4. Anfeuchten mit Wellflüssigkeit

5. Einwirkzeit

6. Umformungsgrad muss kontrolliert werden

7. Abspülender Haare

8. Fixieren

9. Abwickeln

10. Nachfixieren

11. Ausspülen

12. saure Nachbehandlung

Auf was muss beim Dauerwellverfahren geachtet werden?

– Eine Dauerwellbehandlung sollte nicht mit anderen chemischen Behandlungsverfahren, z.B. Blondierung oder Färbung gekoppelt werden.

– Der Schutz der der Augen und der Haut hat absolute Priorität, da es zu verätzender Wirkung und Allergien kommen kann.

– Dauerwellpräparate sollten wichtig auf das Haar des Kunden abgestimmt sein. Denn eine falsche Auswahl des Mittels kann zu einem falschen Wellergebnis oder gar zu einer extremen Haarschädigung führen.

– Die Haarwäsche vor der Dauerwelle sollte äußerst vorsichtig durchgeführt werden, mit dem Ziel die Kopfhaut nicht komplett zu entfetten, da die Wellflüssigkeit recht aggressiv ist und ansonsten die sensible Kopfhaut schädigen könnte.

– systematisches und gleichmäßig sorgsames Auftragen des Wellmittels ist wichtig (z.B. vom Nacken bis zur Stirn). Es darf nicht zu viel aufgetragen werden weil sonst das Mittel auf die Kopfhaut kommt und diese schädigt.

– Anwendungshinweise der Fixier- und Wellmittel ist unbedingt einzuhalten. Dies betrifft insbesondere auch das Einhalten der korrekten die Dauer der Einwirkzeiten.

– Durch die regelmäßige Kontrolle von Probewicklern kann die optimale Einwirkdauer überprüft werden.

– Eine Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit kann durch Wärmezufuhr herbeigeführt werden. Ein Daumenwert besagt hier, dass die Erhöhung der Temperatur um 10 Grad Celsius zu einer Verdopplung der Reaktionsgeschwindigkeit führt.

– Gründliches und vollständiges Abspülen der Wellflüssigkeit und anschließendes Fixieren zur maximalen Schließung der Brückenbindungen im Haar.

– Umweltaspekt: Der Umwelt zuliebe sollten Reste der Dauerwellmittel und Verpackungen zu den Sondermüllsammelstellen der städtischen Einrichtungen gebracht werden.

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Stiftung Warentest Mai 2010: 18 Shampoos für strapaziertes Haar im Test

  • Veröffentlicht am Mai 5, 2010, Uhrzeit: 10:00 pm

Seit dem 23. April ist die Mai-Ausgabe, die aktuelle Version, des Stiftung Warentest Magazins (05/2010) im Handel erhältlich. In diesem Heft hat die Stiftung Warentest 18 Shampoos für strapaziertes Haar getestet. Die Preisspanne der getesteten Produkte erstreckt sich interessanterweise von 23 Cent bis 4,88 Euro pro 100 Milliliter Produktinhalt. Die Produktpalette ist ebenso groß. Getestet wurde Alles – egal ob das Shampoo aus der Drogerie stammt oder vom Friseur (-Fachhandel).

Nachfolgende 18 Produkte standen zur Probe und wurden von Stiftung Warentest getestet: Vom Friseur z.B. das Produkt „L‘ Oréal Professionnel expert série absolut repair“. Von Drogerien, Discountern und sonstigen Geschäften folgende Haarshampoos: von Guhl das „Tiefen-Aufbau Mandelöl Shampoo“, von Schwarzkopf das Produkt „Gliss Kur Hair Repair Total Repair“ Shampoo, vom Hersteller Pantene Pro-V das „Anti-Haarbruch“ Shampoo, von Dove „Intensive Pflege Therapy“, zudem getestet Garnier mit „Fructis Kräftigendes Repair Shampoo Oil Repair“, von Herbal essences „Rapid Repair Anti-Haarbruch“ Shampoo, vom Kosmetikhersteller Nivea das Produkt „Intense Repair Aufbau“ Shampoo, von der Firma Schwarzkopf „Schauma Oil Intense“ Shampoo, von der Nobelmarke Vichy das „Dercos Aufbau Repair Creme-Shampoo“, zusätzlich noch von L‘ Oréal das „Elvital Anti-Haarbruch pflegendes Aufbau-Shampoo“, von der Drogeriemarktkette DM Balea der Artikel „Professional Repair Shampoo“, vom DM-Drogeriemarkt-Konkurrent Rossmann „Accent Repair“ Shampoo, vom Discounter Lidl aus der Reihe Cien  das „Provitamin Shampoo Repair & Care“, von Logona das „Repair Shampoo Ginkgo“, sowie von Wella Professionals das „lifetex extra rich shampoo“ und schließlich das „Lavera Hair Rosenmilch-Repair“-Shampoo.

Die kompletten Testergebnisse kann man sich direkt hier online bei Stiftung Warentest unter test.de für 2,50 Euro herunterladen. Es gibt zwei Versionen, zum einen eine interaktive Online-Testtabelle und darüber hinaus ein 4-seitiges PDF-Dokument. Bezahlen kann man online mit Kreditkarte, mit Handy über die Mobilfunkrechnung, PayPal, ClickandBuy und per Telefonrechnung mit dem Anbieter infin.

Bei unserer Internetrecherche habe wir entdeckt, dass einige Details bereits von t-online.de und suite101.de verraten werden. Zusammenfassen lässt sich berichten, dass scheinbar – wie in vielen anderen Testergebnissen auch, nicht die teuersten Shampoos automatisch auch die besten sind. Ein gutes Shampoo gibt es scheinbar bereits für nur 23Cent pro 100ml – und das wäre zum Beispiel das Haarshampoo Cien Provitamin von der Discounter-Kette Lidl. Bei der Beurteilung wurden den Berichten zufolge verschiedene Eigenschaften der Shampoos berücksichtigt, wie zum Beispiel die Haar-Kämmbarkeit, der Griff der Haare, die statische Aufladung, das Volumen welches ja durch die Pflegestoffe nicht verloren gehen sollte, die Geschmeidigkeit und der Glanz der Harpracht. 12 von den 18 getesteten Haarshampoos haben insgesamt das Testurteil „gut“ erhalten. Testsieger wurde „Dove Intensive Pflege Therapy“ mit einem 100ml-Preis von 98 Cent – und damit deutlich niedriger als das obere Ende von 4,88 Euro.

Wir empfehlen Euch auf jeden Fall einmal einen Blick in die aktuelle Zeitschrift Stiftung Warentest zu werfen, denn Ihr seht – es lohnt sich einfach sich zu informieren. Darüber hinaus denkt aber bitte auch immer daran, dass es mit einem Shampoo alleine meistens nicht getan ist. Denn wer strapaziertes und brüchiges Haar hat, ob von Natur, Umwelteinflüsse oder durch die Chemie-Behandlung, dem hilft auch eine Haarkur sehr gut weiter. Beachtet hierzu bitte auch unseren Beitrag „Haarkuren – Warum, wofür und wie wendet man sie an?“ vom März 2010 auf friseur-experte.de.

Wenn ihr selbst Erfahrung mit den hier erwähnten Haar-Produkten habt, schreibt es uns doch einfach!

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Was tun gegen Schuppen-Kopf? Was hilft gegen Haarschuppen?

  • Veröffentlicht am März 26, 2010, Uhrzeit: 7:49 pm

Was tun gegen Schuppen-Kopf? Was hilft gegen Haarschuppen?

Viele Menschen beschäftigt die Frage, was man gegen einen Schuppenkopf machen kann und welche Mittel gegen Haarschuppen helfen. Genau mit diesen Fragen beschäftigt sich der Beitrag von ZDF Vollekanne vom 23.9.2009. Der Beitrag ist zwar schon ein wenig her, aber das Thema ist nach wie vor aktuell und wird es wohl auch weiterhin bleiben. Zudem gibt es in der ZDF Mediathek noch einen Videobeitrag zu demselben Thema. Hierüber folgt am Ende unseres Blogbeitrages eine kleine Zusammenfassung.

Interessant und hilfreich fanden wir den Beitrag vom ZDF auf jeden Fall, sodass wir Euch den Inhalt hier gerne an Euch weiter geben wollen, denn das Problem Haarschuppen kennt in etwa die Hälfte der Deutschen. Egal ob nun Mann oder Frau, das Geschlecht ist da nicht entscheidend. Das Problem ist zwar grundsätzlich ästhetischer Natur, dennoch schämen sich die meisten Menschen, wenn es weiß von ihrem Kopf rieselt. Das kann eine echte psychische Belastung sein, vor allem dann wenn man nicht weiß was man gegen Schuppen machen kann. Persönliche Komplexe und gesellschaftliche Isolation können in den schlimmsten Fällen das Resultat von Menschen sein, die übermäßig stark von Schuppen auf ihrem Kopf und Schultern geplagt werden. Nicht selten kämpfen betroffene Menschen von Schuppen mit dem Vorurteil, sie würden sich nicht die Haare waschen oder wären unrein. Das stimmt so allerdings nicht. Grund für Schuppen kann vielfältiger Natur sein. Hat man einmal Schuppen entdeckt beschäftigt Mann und Frau die Frage, was man gegen Haarschuppen machen kann. Wird man diese wieder los? Oder verfolgen die Schuppen einen das ganze Leben? Gibt es Mittel dagegen? Sind die Mittel gegen Haarschuppen teuer? Was kann man sonst so tun, dass Schuppen erst gar nicht entstehen?

Ganz normal ist der Umstand, dass die Kopfhaut tote Hautzellen abstößt und sich erneuert. In diesem Moment entstehen Schuppen. Diese Schuppen sind aber eigentlich winzig klein und für das Auge eher nicht sichtbar. Was wir aber eigentlich als weiße Schuppen sehen können ist, wenn sich mehrere dieser toten Hautzellen zusammen hängen. Dann ergibt das für das Auge sichtbare große weiße Flocken bzw. Haarschuppen.

Ursachen für Schuppenbildung können vielfältiger Natur sein. Viele Leute neigen zu empfindlicher und trockener Kopfhaut. Auslöser dafür gibt es viele, kann aber auch einfach reine Veranlagung sein. Wer kennt es nicht wenn es draußen kälter wird und die Wintermonate da sind? Die Kopfhaut fängt an zu spannen und zu jucken. Nicht nur der weiße Schnee, sondern auch die Schuppen sind da… Das ist dann meist ein Zeichen von trockener und empfindlicher Kopfhaut. Diese wird durch das raue Klima zusätzlich gereizt. Zusätzlich kommt dann noch trockene Heizungsluft dazu. Auslöser für Schuppen können aber auch „unnatürliche“ Ursache haben. Z.B. dann wenn die Kopfhaut mit zu aggressiven Stoffen, wie zum Beispiel Haarfärbemitteln, Dauerwellenmittel oder Shampoos unnötig strapaziert wird. Kommt die Kopfhaut mit einem bestimmten Mittel in Kontakt, kann es anfangen zu schuppen. Hormonschwankungen können ein weiterer Grund für Haarschuppen sein. Diese treten bei den meisten Menschen in der Pubertät oder in den Wechseljahren auf. Ein weiterer häufiger Auslöser für Schuppen kann zudem Stress sein.

Weitere Ursachen für Kopfschuppen kann aber auch eine ernsthafte Kopfhauterkrankung sein, mit der in manchen Fällen auch Haarausfall verbunden sein kann. In diesem Fall sollte man in jedem Falle einen Arzt aufsuchen. Eine Erkrankung die die ganze Kopfhaut oftmals mit fest haftenden Schuppen überziehen kann nennt man „Schuppenplaques“. Zudem können Schuppenverursacher Ekzemkrankheiten wie Allergien, Neurodermitis oder Schuppenflechte sein. Eine häufige veranlagungsbedingte Ursache für Kopfhautschuppen ist das seborrhoische Kopfhautekzem. Die Krankheit äußert sich durch eine verstärkte Talgproduktion, die in Verbindung mit Keimen eine äußerst starke Hautkrankheit mit einer starken Kopfhautschuppung auslösen kann. Der Keim ist ansich ganz natürlich und gehört zum normalen Aufbau der Kopfhaut. Man spricht dann aber von einem Pilz, wenn sich die Talgproduktion vermehrt und ein Juckreiz und vermehrte Schuppenbildung aufkommt. Die Haut wird durchs Kratzen gereizt und immer empfindlicher. Dadurch kann sie sich wiederum entzünden und anfälliger für eine Infektion mit anderen Hautpilzen werden.

Wenn Ihr selbst Schuppen habt oder im Bekanntenkreis Menschen mit Hautschuppen habt, so denkt Ihr sicherlich in erster Linie an trockene kleine weiße Flocken, die man ganz leicht mit einem Pusten oder Abschütteln des Oberteils vertreiben kann. Deutlich seltener aber nicht weniger störend für die Betroffenen sind fettige Kopfhautschuppen. Diese sind oft relativ groß, wobei diese Ablagerungen meist nicht weiß, sondern eher gelblich aussehen. Diese fettigen Schuppen hinterlassen meist einen fettigen Film wenn man sie zwischen den Fingern zerreibt.

Ws kann man nun dagegen tun, wenn man Schuppen hat? Egal ob trockene oder fettige Kopfhautschuppen. Man kann in einer ersten Maßnahme ein Antischuppenshampoo aus der Apotheke oder Drogeriemarkt zu Hilfe nehmen. Stellt sich nach etwa 4 Wochen keine Besserung ein, sollte spätesten dann ein Hautarzt aufgesucht werden.

Grundsätzlich sollten Reizungen (wie etwa unnötiges Haarefärben oder zu heißes Fönen) der Kopfhaut vermieden werden. Darüber hinaus sollte man versuchen Stress zu vermeiden und auf eine gesunde Lebensführung zu achten. Oftmals kann hier auch eine Ernährungsumstellung weiterhelfen. Bei trockener Kopfhaut kann man außerdem auch auswaschbare Creme verwenden, um die Kopfhaut zu pflegen und ihr fehlendes Fett zurückzugeben. Hierdurch kann man oftmals eine angenehme Linderung der Probleme erreichen. Wenn man Anti-Schuppenshampoos, Salben oder Creme regelmäßig anwendet, erreicht man oft einen sichtbaren Rückgang der Schuppen, eine dauerhafte Heilung gibt es allerdings selten.

Den original Beitrag vom ZDF findet man hier.

Habt Ihr die Sendung bei Vollekanne/ZDF verpasst könnt Ihr hier das Video auf der digitalen Videothek vom ZDF ansehen.


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Haarserum & Haarkonzentrat- Warum, wofür und wie wendet man es an?

  • Veröffentlicht am März 24, 2010, Uhrzeit: 8:48 pm

Haarserum und Haarkonzentrate sind keine Alternative zu Haarkuren, sondern vielmehr eine Ergänzung. Hierbei handelt es sich um spezialisierte Produkte zum Reparieren von Haaren. Haarserum kann kaputte und angegriffene Haarspitzen versiegeln oder extrem trockene Haar reparieren. Nach der Anwendung von Haarserum ist das Haar wieder besser vor weiteren sich ausweitende Schäden geschützt.

Die Anwendung von Haarserum sollte sich tatsächlich nur auf die geschädigten Haarpartien konzentrieren und der Einsatz von Haarserum insgesamt nur sparsam erfolgen, denn feines Haar könnte dadurch zu sehr belastet werden. Haar-Serum kann sowohl in nasses Haar als auch in trockenes Haar angewendet werden. Einfach einmassieren und anschießend wieder auswaschen, das ist wichtig.

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