Erhöhtes Risiko von Harnblasenkrebs durch Haarpflegemittel?

  • 18 Dezember 2009

Unter dem Titel „Haare färben ohne Risiko – geht das?“ veröffentlichte das Bundesinstitut für Risikobewertung einen Artikel über den möglichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Blasenkrebs und der Nutzung von Haarfärbemitteln. Diese stehen seit US-amerikanischen, epidemiologischer Untersuchungen aus dem Jahr 2001 im Fokus der Öffentlichkeit. Etwa ein Drittel aller Frauen in Europa und Nordamerika färbt sich die Haare. Ebenso etwa 10% der Männer über 40 Jahre. Die Untersuchungen lieferten Hinweise auf ein erhöhtes Risiko von Harnblasenkrebs bei Frisören und Verbrauchern, die Haarfärbemittel verwendeten. Insbesondere dann, wenn diese in der Zeit vor dem Jahre 1985 verwendet wurden.

Zur Geschichte des Färbemittels:

Henna ist das wohl älteste Haarfärbemittel der Welt und besteht aus den Blättern und Sprossachsen des Hennastrauches. Henna wurde bereits im 14. Jahrhundert v. Chr. von Frauen in Ägypten benutzt.

Auch gemäß Wikipedia „werden vielen auf dem Markt befindlichen Hennaprodukten entweder synthetische Farbstoffe oder sogenannte Beizen (…) zugesetzt (…).“ Diese Farbverstärker wie etwa „Natriumpikramat, (…)  eine aromatische Nitroamino-Verbindung, (…) [soll das] Erbgut schädigen“ können. Das erste kommerzielle Färbemittel para-Phenylendiamin (PPD) kam 1907 auf den Markt. „PPD hat [gemäß Wikipedia] stark sensibilisierende Eigenschaften und kann Kontaktallergien auslösen.

Nun veröffentlicht das Bundesinstitut für Risikobewertung allerdings die Information, dass die „bislang vorliegenden epidemiologischen Erkenntnisse zu einem möglichen Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und Haarfärbemittelgebrauch (..) kein einheitliches Bild“ ergibt.

„Die meisten Experten halten die Datenlage für nicht ausreichend, um einen eindeutigen statistischen Zusammenhang abzuleiten.“ „’Ein Krebsrisiko durch Haarfärbemittel besteht für Verbraucherinnen und Verbraucher nicht’, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.“

Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass Haarfarben bei sachgemäßen Gebrauch stets ein hohes Maß an Sicherheit bieten und kein Krebsrisiko durch Haarfärbemittel für Verbraucher/innen besteht, weil wirklich problematische Substanzen bereits seit langem verboten sind.

Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung

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