Beiträge zum Stichwort 'Insolvenz'

Checkliste: Wie kommt es zu einer Firmen-Pleite im Friseurhandwerk?

  • Veröffentlicht am Januar 31, 2011, Uhrzeit: 9:50 pm

Haare wachsen immer und die Ausbildung war für den Frisör lang und hart, die Kunden gehen mit einem Lächeln aus dem Salon, trotzdem droht die Insolvenz, die Firmen-Pleite?

Was habe ich falsch gemacht, diese oder ähnliche Fragen haben sich schon viele, die selbständig im Friseurhandwerk tätig sind, gestellt.

Die Antworten hierzu sind vielfältig, individuell verschieden, doch in einem oft gleich. Die drohende Insolvenz ist hausgemacht.
Ein Unternehmen und sei es noch so klein, benötigt eine gute Struktur, eine starke Finanzdecke und zuletzt einen Chef der wirklich alles im Blick behält. Die Frage nach den Voraussetzungen eine guter Chef zu sein stellen sich leider die Wenigsten zur richtigen Zeit. Welche Voraussetzungen sind dies idealer Weise?

Hierzu einige Stichworte als Gedankenanstoß :

1. Versteht der Chef wirklich sein Friseurhandwerk? (ein guter Chef kann immer alles vormachen)
2. Hat der Betrieb nach Art und Umfang ausreichend Kundenpotential? (Marktforschung)
3. Die Frage nach der Marktnische, ist die Dienstleistung einzigartig? (wichtig für die Kundenbindung sonst geht später alles nur über den Preis)
4. Wie ist es um die eigenen kaufmännischen Kenntnisse bestellt ?
5. Ist die Kapitaldecke stark genug um auch schlechte Zeiten zu überstehen? (Zinsen für Kredite sind der entgangene Gewinn von morgen!)
6. Spielt die Familie mit? (Die Führung eines Unternehmens kostet Zeit!)
7. Mitarbeiterführungsqualitäten.

Hinter dieser erweiterbaren Auflistung verbergen sich die Managementfehler, die später oft der entscheidende Faktor zur Firmen-Pleite, oder kaufmännisch, Insolvenz sind.
Der Schlüsselfaktor, gerade in kleinen Betrieben, wie dem Friseurhandwerk, ist der kompetente Chef. Er kann alles, er sieht alles, er plant die betriebliche Zukunft bereits weit im voraus. Die Gegenwart behält er jedoch dabei immer im Auge um die notwendigen Anpassungen rechtzeitig vorzunehmen. Allein ein guter Frisör zu sein reicht im heutigen Markt nicht mehr aus. Um erfolgreich selbständig im Friseurhandwerk zu sein ist die Schlüsselfigur der Chef.

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allgemeiner Ablauf des gewerblichen Insolvenzverfahrens – für Unternehmer mit drohender Insolvenz

  • Veröffentlicht am Januar 29, 2011, Uhrzeit: 11:24 pm

Ein Thema, das in der heutigen Zeit leider immer mehr Aufmerksamkeit erfährt, ist die Insolvenz. Diese kann theoretisch jedes Unternehmen treffen, denn die Faktoren dafür sind vielfältig und manchmal selbst gar nicht zu beeinflussen. Strenger Wettbewerb, härteste Preiskalkulationen oder unvorhersehbare Marktschwankungen sind nur einige solcher Risiken, die zu einer Insolvenz führen können. Aber auch persönliche Schwierigkeiten des Unternehmers, Krankheit, schlechtes Kapitalplzster oder viele Faktoren mehr können ausschlaggebender Punkt für eine drohende Inslvenz sein. In diesem Beitrag wurde versucht die grundlegensten Informationen, sowie den grundsätzlichen Ablauf eines allgemeinen Insolvenzverfahrens zusammenzufassen.

Zunächst sollte man wissen, wer überhaupt berechtigt ist, einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen. Dies sind der Schuldner selbst und einer oder mehrere Gläubiger. Der Gläubiger muss hierbei belegen, dass er rechtskräftige Gründe hat, solch ein Verfahren zu eröffnen. Bei drohender Zahlungsunfähigkeit und keiner Aussicht auf Besserung kann der Schuldner dem zuvorkommen und für sich selbst das Verfahren eröffnen.
Ein Insolvenzverfahren kann auf jede natürliche oder juristische Person, Firma, Gesellschaft oder Verein angewandt werden. Zuständig für das Verfahren ist das Insolvenzgericht, also das Amtsgericht, in dessen Verwaltungskreis der Schuldner seinen allgemeinen Gerichtsstand hat.

Solange der Verfahrensantrag vom Gericht geprüft wird, gibt es verschiedene Sicherungsmaßnahmen, die von dem Gericht angeordnet werden können. Eine der ersten Maßnahmen, die ergriffen werden ist die Bestellung eines Insolvenzverwalters. Damit einhergehend tritt auch meist ein allgemeines Verfügungsverbot in Kraft, in dem der Insolvenzverwalter sämtliche Verwaltungsbefugnisse über das Vermögen des Schuldners übertragen bekommt. In der Regel werden auch alle Zwangsvollstreckungsmaßnahmen gegen den Schuldner untersagt. Je nach Gründen oder Umfang der Insolvenz kann eine Postsperre angeordnet werden oder auch eine zwangsweise Vorführung des Schuldners in Haft.

Wurde das Verfahren nun eröffnet, ist der nächste Schritt der Berichtstermin. Hier wird vom Insolvenzverwalter ein Bericht erstellt, der den Gläubigern mitteilt, wie die exakte wirtschaftliche Lage des Schuldners aussieht und wie ein möglicher Insolvenzplan aussehen würde. Die Gläubiger können diesbezüglich entscheiden, wie und ob das Verfahren dann weiterläuft.
Daran anschließend folgt der Prüfungstermin. Hier nimmt der Insolvenzverwalter sämtliche Forderungen der Gläubiger gegen den Schuldner entgegen, prüft diese auf Zulässigkeit und teilt sie in eine Art Wichtigkeitsrangliste ein.
Anschließend folgt die Massebereinigung und Verwertung, das heißt sämtliches Eigentum des Schuldners kann hierbei vom Insolvenzverwalter zur Tilgung der Schuldkosten eingezogen und verkauft werden.
Mit den hierbei erzielten Einnahmen werden dann alle laufende Kosten nach Wichtigkeitsreihenfolge gedeckt.
Nach Abschluss dieser Maßnahmen erklärt das Gericht das Insolvenzverfahren für beendet. Sämtliche noch nicht gedeckte Forderungen von Gläubigern können diese nun auch wieder geltend machen.

weitere Infos unter: www.arbeitsagentur.de oder www.wikipedia.org

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Die Jobretter auf Pro7 vom 11.03.2010: „Mein Salon“ von Seydan Mourat

  • Veröffentlicht am März 15, 2010, Uhrzeit: 10:00 pm

Leider mit etwas Verspätung kommt der versprochene Beitrag zu der Folge vom vergangenen Donnerstag zu den Jobrettern auf Pro7. Leider hatten wir noch keine Zeit früher zu berichten.

Der Friseursalon „Mein Salon“ von Seydan Mourat in Gießen hat erdrückende Probleme. Seydan Mourat, der Chef, ist zahlungsunfähig. Andreas Wendt der Jobretter und Profi-Friseur-Experte kommt fast zu spät, denn der Friseurladen steht quasi vor der Insolvenz. Der Giessener Friseur-Salon steht kurz vor dem aus, der Chef ist verzweifelt. Im Salon von Seydan Mourat ist nicht mehr auf dem neusten Stand, von der Hygiene ganz zu schweigen. Die Farbwägen sind total eingefärbt, Begrüßung und der Service stimmen jedoch, im Gegensatz zu Friseursalons die wir bereits früher ja schon das ein oder andere Mal bei den Jobrettern erleben durften. Auch die Arbeitsweise von Seydan Mourat ist sehr gut aber auf den ersten Eindruck sollte man sich nicht verlassen. Seydan Mourat verliert immer wieder total die Übersicht über das Finanzielle seines Salons. Da stellt sich dir Frage, ob er der Jobretter Andreas Wendt hier überhaupt noch etwas tun kann? Denn die Last der Schulden scheint erdrückend. Seit dem Jahr 2000 hat Seydan Mourat den Salon übernommen. 2006 hatte der Chef dann einen Schulterbruch und setzte den Friseurladenbetreiber für mehrere Monate außer Gefecht. Die Schwester und Mitarbeiterin Sibel Mourat berichtet: „Es gibt als Tage da ist nichts los und man sitzt halt rum!“ Da nichts los ist kommt kein Umsatz in die Kasse ein. Lieferanten und die beiden Azubis warten auf ihr Geld, da der Chef nicht zahlen kann. Seydan Mourat möchte mit Hilfe Andreas Wendts den Salon retten und ihn dahin zurückbringen wo einst war –nämlich in den grünen Zahlen. Das Ziel ist klar doch es ist selbst für den erfahrenen Starfriseur Andreas Wendt eine echte Herausforderung. Der Friseur-Experte Andreas Wendt bittet Herrn Thomas Schmitt von einer Werbeagentur um Mithilfe. Ein neuer Salonname soll her und durch die Hilfe von Thomas Schmitt auch im Nu gefunden. Nicht mehr „Mein Salon“, sondern „Haar Atelier“ soll der Salon von Seydan Mourat ab sofort heißen. Neue Farben, neue Aufmachung – alles muss rundum erneuert werden. Als im Verlaufe der Sendung Andreas Wendt die Zahlen mit Seydan Mourat anschaut trifft ihn schier der Schlag. Seydan Mourat macht zum momentanen Stand ein dickes Minus von 60.000 Euro jährlich. Der einzige Ausweg den Andreas Wendt aus dieser Misere noch sieht ist die Radikalkur, nämlich die Insolvenz des Ladens. Seydan Mourat ist einsichtig, dass es wohl keinen Ausweg mehr gibt, da der Schuldenberg immer weiter wächst und er selbst seinen Auszubildenden kein Gehalt mehr auszahlen kann.

Trotz Insolvenz könnte Seydan Mourat als Mitarbeiter des Salons  arbeiten. Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass er den Salon einer dritten Person überträgt. Erst nach 6 Jahren wäre es möglich, dass Seydan Mourat nach erfolgreich abgeschlossener Insolvenz den Laden wieder übernehmen könnte.

Wie sich der Chef Seydan Mourat entscheidet könnt ihr hier auf Pro7.de nachschauen, denn hier gibt es die volle Sendung für all diejenigen, die die Folge verpasst haben oder sie noch einmal anschauen möchten.

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