Beiträge zum Stichwort 'Pflanzenfarbe'

Natürliche Pflanzenhaarfarben ergänzender Teil: ergänzende Präparate – Pro & Kontra

  • Veröffentlicht am Januar 23, 2010, Uhrzeit: 10:34 pm

Um die Wirkung von Pflanzenfarben zu steigern, haben einige Hersteller verschiedene Vorbehandlungsmittel zur Farbintensivierung entwickelt. Diese sollen die Deckkraft erhöhen und somit dunklere Farbergebnisse erzielen.

Eine schöne Sache, aber: Durch diese Ergänzungsmittel wird vom Prinzip der reinen Pflanzenfarben abgewichen, denn in diesen Vorbehandlungsmitteln sind synthetische Farbstoffe enthalten. Der Einsatz solcher Mittel stellt also ein Paradoxon dar, wenn man bewusst auf synthetische Haarfarben verzischten möchte. Anzumerken bleibt allerdings, dass diese Ergänzungspräparate im Regelfall, so wie die Pflanzenfarben selbst auch, keinen nachteiligen Einfluss auf die Haarstruktur des Kunden haben.

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Natürliche Pflanzenhaarfarben Teil 6: Beratungsaspekte für anwendende FriseurInnen

  • Veröffentlicht am Januar 21, 2010, Uhrzeit: 8:12 pm

Grundsätzlich lassen sich zur Überzeugung des Kunden sämtliche bereits im Beitrag „Teil 3: Vor- und Nachteile bei der Anwendung“ dargestellten Vorteile anführen. Nicht vergessen werden sollte allerdings auch den Kunden ausreichend über die bestehenden Nachteile der Pflanzenfarben zu informieren. Aufmerksam gemacht werden muss in jedem Falle, dass das hundertprozentige Abdecken eines Weißanteils nicht möglich ist. Laut den Aussagen verschiedener Hersteller sei aber inzwischen das Abdecken von weißem Haar bis zu ca. 80% möglich. Von aufhellenden Farbkorrekturen sollte man dem Kunden abraten.Mit Dauerwellen sollte es keine Probleme geben.

Die richtigen Kunden für Pflanzenfarben sind meistens diejenigen, welche dem Haarfärben grundsätzlich skeptisch bis distanziert gegenüberstehen, bzw. den Einsatz chemischer Stoffe im Zusammenhang mit ihrer Gesundheit scheuen. Der Umweltverträglichkeitsaspekt spielt für vielerlei Kunden eine mindestens genauso große Rolle. Insgesamt hat der Trend zu Naturprodukten auch in vielerlei Gesellschaftsschichten in der letzten Vergangenheit zugenommen. Gekauft werden nicht nur Biolebensmittel und Naturtextilien, sondern auch der Einsatz von natürlichen Haarpflegeprodukten hat stark zugenommen. Ob sich der Trend fortsetzen bzw. verstärken wird, bleibt abzuwarten.

Schließlich liefern die Naturhaarfarben schlagkräftige Argumente zum Einsatz auch bei Kunden, die dem Haarefärben zu Beginn des Beratungsgespräches abneigen gegenüberstanden. Vielmehr können die Haarfarben dem Kundenhaar unter dem Stern der Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit neben der neuen Haarfarbe neuen Glanz und zusätzliche Festigkeit verleihen, ohne dabei die Haare zu schädigen. Vielerlei Kundinnen, legen bspw. auch gar keinen Wert auf die völlige Abdeckung des Haares und legen vielmehr Wert auf natürliche und lebendige Farbeffekte. Die Einsatzmöglichkeiten von Pflanzenfarben sind in der Praxis also gar nicht mehr so klein, wie etwa noch vor einigen Jahr(zehnten).

Aufgrund der doch etwas schwierigen Anfertigung des richtigen Farbverhältnisses aufgrund der bereits beschriebenen externen Faktoren, möchten wir an dieser Stelle Jedermann, der Pflanzenfarben einsetzen möchte ein entsprechendes Übungsseminar empfehlen.

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Natürliche Pflanzenhaarfarben Teil 5: großes Plus – hohe Gesundheitsverträglichkeit

  • Veröffentlicht am Januar 19, 2010, Uhrzeit: 9:24 pm

Bestnoten erhalten natürliche Pflanzenfarben hinsichtlich der Gesundheitsvertraglichkeit. Bzgl. Dem Einsatz von Pflanzenfarben liegen uns keine Hinweise für eine allgemeine Gesundheitbedenklichkeit bzw. –gefährdung vor. Berichte über eine erhöhte Allergiegefährdung ist uns nicht bekannt, wenngleich dennoch Hautallergien in Einzelfällen nie völlig ausgeschlossen werden können. Schließlich können grundsätzlich auch Naturstoffen bei Menschen allergische Reaktionen hervorrufen. Wichtig an dieser Stelle bleibt natürlich dennoch die ständige Kontrolle der Hersteller, Lieferanten und Rohstoffe, damit Pflanzenschutzmittel und Unkrautvernichtungsmittel in den Farben ausgeschlossen werden können.

Auch die Umweltverträglichkeit sei an dieser Stelle erwähnt, da die natürlichen Rohstoffe vollständig biologisch abbaubar sind. Der hohen Umweltverträglichkeit steht natürlich entgegen, wenn Rohstoffen aus den fernsten Ländern importiert werden. Oftmals steht hier der hohe Energieverbrauch durch den Transport unter Umweltgesichtspunkten in keinem sinnvollen Verhältnis mehr.

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Natürliche Pflanzenhaarfarben Teil 4: allgemeine Anwendungshinweise für Pflanzenfarben

  • Veröffentlicht am Januar 18, 2010, Uhrzeit: 7:29 pm

Grundsätzlich sollten bei Anwendung der Haarfarben immer die mitgelieferten Anwendungshinweise des Herstellers beachtet werden. Diese Anwendungsvorschriften können von Hersteller zu Hersteller und von Produkt zu Produkt unterschiedlich sein.

Im Allgemeinen kann man aber Folgendes festhalten:

– eine Eingangsanalyse der Ausgangshaarfarbe ist entscheidend für die Auswahl der richtigen Pflanzenfarbe.

– gründliches und sorgfältiges Mischen und Anrühren mit lauwarmem Wasser zu einem sämigen Brei.

– bei Ersteinsatz von Pflanzenfarben oder längerer Auszeit zwischen den Behandlungseinheiten sollte das Auftragen gründlich vom Ansatz bis in die Spitzen erfolgen.

– bei Nachwuchsfärbungen wird die Farbmasse nur am Ansatz angewendet. Nach Bedarf können restliche Haare nach der Einwirkzeit mit Wasser und Farbmasse einmassiert werden.

– das Auftragen erfolgt systematisch mit der Scheiteltechnik.

– Einwirkzeiten von Naturfarben (30-60 Minuten) sind im Regelfall länger als diejenigen der Oxidationshaarfarben.

– eine Verlängerung von Einwirkzeiten bedeuten im Resultat die Intensivierung der Farbergebnisse.

– im Gegensatz zu den Oxidationshaarfarben geht eine längere Einwirkzeit nicht zu Lasten der Haarstruktur.

– Zufuhr von Feuchtigkeit und Wärme beschleunigt den Prozess.

– eine saure Nachbehandlung ist nicht notwendig.

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Natürliche Pflanzenhaarfarben Teil 2: Inhaltsstoffe

  • Veröffentlicht am Januar 16, 2010, Uhrzeit: 6:56 pm

Die Inhaltsstoffe der natürlichen Pflanzenfarben müssen, wie es der Name schon sagt, zu 100% mit Stoffen natürlichen Ursprungs hergestellt werden. Die Reinheit der natürlichen Rohstoffe wird in Deutschland streng überwacht. Die Grundsubstanz natürlicher Haarfärbemittel ist und bleibt Henna. Dazu kommen je nach gewünschtem Farbrichtung Kamille, Zitrone, Zimt, Hopfen. Diese werden eingesetzt um hellere Nuancen in den Haaren zu erreichen. Mittelblonde bis braune Farbtöne können mit den zusätzlichen Farbstoffen von Indigo, Walnußschalen, gemahlenen Haselnußschalen, Krappwurzeln, Rhabarberwurzeln, Sandelholz, Rotwein, Heidelbeeren, Kaffee, Tee oder Zypresse erreicht werden. Hierzu gehört allerdings schon eine enorme Form der Kunstfertigkeit, aus den soeben erwähnten Bestandteilen die im Einzelfall gewünschten Nuancen zusammen zu mischen. Erschwert wird dies zudem dadurch, dass bspw. der Hennafarbstoff in seiner späteren Farbwirkung von mehreren externen Einflüssen abhängt. Dies kann bspw. der Standort oder das Alter der Pflanze sein. Vom Wirkungsprinzip her gesehen sind Pflanzenfarben Tönungen, die direkt einziehende Farbstoffe enthalten.

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Natürliche Pflanzenhaarfarben Teil 1: Ursprung, Entwicklung und Einsatz – Einführung

  • Veröffentlicht am Januar 16, 2010, Uhrzeit: 12:59 am

Die Pflanzenfarben zählen zu den ältesten bekannten  Mitteln, die in der Geschichte zur Veränderung der Haarfarbe eingesetzt wurden. Bereits die alten Ägypter kannten die Wirkungsweisen von Hennapulver und wandten dieses erfolgreich an. Hennapulver setzt sich aus den gemahlenen Blättern und Stängeln des Henna-Strauches zusammen. Zur Anwendung wird das Hennapulver in heißem Wasser aufgelöst und dann auf das Haar aufgetragen. Der Henna-Farbstoff gibt dunklen Haaren eine Tönung mit kastanienfarbendener Farbrichtung. Neben der Hennapflanze wurde im Laufe der Geschichte auch Reng (kommt in den Blättern der Indigopflanze vor) eingesetzt. In Kombination kann man mit dem richtigen Mischverhältnis aus Henna und Reng insgesamt Farbtöne zwischen rotblond – schwarz erreichen. Darüber hinaus wurde die Kamillenpflanze mit ihrem Blütenfarbstoff zur Gelbfärbung des Haares eingesetzt.

Allerdings war die  tatsächliche Bedeutung der der natürlichen Pflanzenfarben nach der Erfindung der modernen oxidativen Haarfarben stark rückläufig. Denn mit den neuen oxidativen Haarfarben konnte man bei relativ einfacher Handhabung eigentlich alle Farbrichtungen erreichen. Dies ist mit den traditionellen Pflanzenfarben allerdings nicht möglich.

Erst seit den 1970er Jahren wird Henna in Folge der „Back-to-nature“-Bewegung wieder häufiger eingesetzt. Für den kommerziellen Einsatz im Friseur-Salon war die Anwendung der Pflanzen- bzw. Hennafarben aufgrund der Umständlichkeit und des hohen Zeitaufwandes aber zumeist nicht wirklich praktikabel genug. Dies änderte sich erst mit der Entwicklung von Pflanzenfarben als Granulatpulver durch die haarkosmetische Industrie in jüngster Vergangenheit. Wie das Granulat hergestellt wird, wird von den Herstellern weitestgehend geheim gehalten. Anzunehmen ist aber, dass die Methodik dahinter ähnlich dem  Gefriertrocknungsverfahren zur Herstellung löslichen Kaffees ähnelt.

Diese modernen Pflanzenfarben sind in ähnlicher Weise einsetzbar wie die chemischen Oxidationshaarfarbe. Pflanzenfarben können den Haaren modische Farbakzente und Glanz verleihen. Anbieter der Pflanzenfarben werben inzwischen damit, dass man von Blond über Kupfer und Rot, aber auch bis hin zu recht tiefem Braun, eine extrem große Palette von natürlich wirkenden Haarfarben erzielen kann. Nachteil ist allerdings, dass diese Pflanzenfarben nicht alle Aufgaben der chemischen Farben ersetzen können, da eine Weißabdeckung und das Dunklerfärben nur eingeschränkt möglich ist. Das Aufhellen bzw. Hellerfärben der Haare ist sogar gänzlich ausgeschlossen. Der Umfang der Verwendung von Pflanzenfarben in der Zukunft wird in erster Linie von dem Gesundheitsbewußtsein der Kunden abhängig sein.

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