Beiträge zum Stichwort 'Frisur'

Hochsteckfrisuren selbst gemacht – Anleitung Knotenfrisur Teil 2: Twist mit hohem Knoten

  • Veröffentlicht am Juli 1, 2010, Uhrzeit: 9:49 pm

Im letzten Teil „Hochsteckfrisuren Anleitung mit Bildern zum selbermachen: Twist-Frisur mit zwei Strähnen – Langhaarfrisuren einfach Schritt für Schritt nachmachen“ habe wir Euch versucht Euch eine möglichst ausführliche Styling-Anleitung für die Hochsteckfrisur „Twist“ mit mittelhohem Knoten zu liefern. In diesem Beitrag haben wir für Euch Bilder zusammengestellt, wie dieselbe Frisur aussieht mit einem hohen Knoten. Der Unterschied der Frisur ist deutlich erkennbar, aber die Art und Weise wie man die Frisur selber nachmachen kann ist exakt dieselbe, wie in dem Beitrag für die Twist-Frisur mit Knoten auf halber Höhe. Mit einem einzigen Unterschied. Für die Hochsteckfrisur mit hohem Knoten muss das Haargummi ganz zu Beginn einfach wesentlich höher gezogen werden. Das heißt umso höher Ihr am Anfang den Pferdeschwanz mit dem Haargummi zieht, umso höher platziert ist nachher auch der Knoten. Eigentlich logisch oder? Deshalb liefern wir Euch die Do-it-yourself Hochsteckfrisurenanleitung jetzt nicht noch mal in voller Länge, sondern zeigen Euch nochmals die Arbeitsmaterialien und anschließend gleich das fertige Arbeitsergebnis.

Also hier sieht man nochmals, was wir alles verwendet haben. So wie im ersten Teil unseres Beitrages auch: 1 Haarbürste, 1 Haargummi, 1-2 Haarklammern und 6 Lockennadeln:

 Hochsteckfrisuren selbst gemacht   Anleitung Knotenfrisur Teil 2: Twist mit hohem Knoten

Und hier die Nahaufnahme von den Friseur-Arbeitsmaterialien:

 Hochsteckfrisuren selbst gemacht   Anleitung Knotenfrisur Teil 2: Twist mit hohem Knoten

Wieder einfach nur die Haare schön zu einem Haarzopf zusammenflechten und dann kann es losgehen mit der Hochsteckfrisur. Diesmal allerdings das Haargummi möglichst weit nach oben schieben, wie Ihr auf diesem Frisurenbild sehen könnt:

 Hochsteckfrisuren selbst gemacht   Anleitung Knotenfrisur Teil 2: Twist mit hohem Knoten

Das fertige Ergebnis sieht man nun hier: Ein hoher Knoten. Ein elegantes Frisurenergebnis für feierliche Anlässe.

 Hochsteckfrisuren selbst gemacht   Anleitung Knotenfrisur Teil 2: Twist mit hohem Knoten

Ob Hochzeit, Taufe, Konfirmation, Kommunion, Abiball, Cocktailparty, Abendball, was auch immer. Diese Hochsteckfrisur ist aus unserer Sicht auf jeden Fall für jeden Anlass gut geeignet. Oder was meint Ihr? Für welchen Anlass eignet sich diese Frisur? Habt Ihr diese Frisur schon mal getragen?
Teilt uns mit, was Ihr denkt!!!

Einfach zum selber machen und Spaß macht es obendrein. Hier die Seitenansicht der fertigen Hochsteckfrisur:

 Hochsteckfrisuren selbst gemacht   Anleitung Knotenfrisur Teil 2: Twist mit hohem Knoten

Im nächsten Beitrag bekommt Ihr dann noch den Twist mit tiefem Knoten zu bewundern. Einfache Hochsteckfrisuren einfach selber nachmachen mit unseren Frisurenanleitungen von friseur-experte.de.

Welche Frisur gefällt Euch persönlich besser? Twist mit mittlerem oder hohem Knubbel? Schreibt uns warum!

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Die Octavia-Damen-Kurzhaarfrisur aus dem Herbst/Winter 1958

  • Veröffentlicht am Juni 29, 2010, Uhrzeit: 10:11 pm

Genauso wie die Caprice-Frisur kam auch die Octavia-Frisur, die im Herbst und Winter als Damen-Kurzhaarfrisur in Mode kam auch aus Österreich. Diese Frisur wies kurzes Haar auf, das am Oberkopf in einer üppigen Fülle gehalten war. Im Gegensatz zum kennzeichnenden Buchstaben „C“ der Frühlingskurzhaarfrisur „Caprice“, glich der Kopf der Octavia-Frisur vielmehr einer liegenden Acht. Charakterisiert wurde der Octavia-Winterfrisurentrend des Jahres 1958 durch Volumen über der Stirn und Volumen am Hinterkopf. Dazwischen gab es eine schmale Partie.

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Dacapo Kurzhaar-Frisurstil der 1950er Jahre

  • Veröffentlicht am Juni 5, 2010, Uhrzeit: 11:07 pm

Der Begriff der Dacapo-Frisur stammt aus dem Modefrühling 1958 und erhielt seinen Namen durch die deutschen Figaros. Das Kennzeichen dieser Kurzhaar-Frisurmode war das schmal anliegende Seitenhaar, das in kessen „Sechsern“ vom Ohr ins Gesicht ragte. Dazu die etwas „ungewollt“ wirkenden aber nicht minder charmanten Fransen über der Stirn, kombiniert mit weichen, natürlichen Wellen am Hinterkopf. Die „Dacapo“-Frisur ist eine „Bitte um Wiederholung“ und greift wiederholt die Frisuren der 1920er Jahre wieder auf.

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Teil 4: Beispiele verschiedener Frisuren der Gao

  • Veröffentlicht am Juni 1, 2010, Uhrzeit: 7:31 pm

Gao ist ursprünglich ein ethnisch westafrikanischer Stamm. Heute ist Gao (Burkina Faso) gemäß Wikipedia eine Gemeinde, aber als auch das Gebiet eines Departements im westafrikanischen Staat Burkina Faso. Die heutige Gemeinde besteht aus 9 Dörfern und19.299 Einwohnern (Stand 18.05.2010, die Zahlen basieren auf vorläufigen Ergebnissen des Zensus 2006).

Nun haben wir in der Literatur nachfolgende Beispiele für verschiedene Frisuren mit unterschiedlicher Bedeutung, Symbolik und Aussagekraft gefunden. Die Frisuren sind nur beispielhaft gewählt und kurz umrissen. Ob die Symbolik dieser traditionell afrikanischen Frisuren heute noch dieselbe ist, konnten wir leider nicht herausfinden.

Die Gao-Gao-Frisur

Die Gao-Gao-Frisur ist die Frisur verheirateter Frauen, die bereits mehrere Kinder zur Welt gebracht haben. Sie sind zudem Oberhaupt einer großen Familie. Heute trägt man die Gao-Gao-Frisur scheinbar nur noch zu großen Festen, wie Hochzeiten oder Taufen, da die Anfertigung der Frisur sehr viel Zeit beansprucht und kostspielig ist.

Die Bamba-Bamba-Frisur

Die Bamba-Bamba-Frisur wurde von frisch verheirateter Frau getragen. Sie dokumentierte den Übergang in einen neuen gesellschaftlichen Zustand.

Die Manga-Fu-Frisur

Die Manga-Fu-Frisur trugen heiratsfähige Mädchen, in der Altersklasse zwischen 15 und 18 Jahren. Die Manga-Fu-Frisur ist eine eher schmucklose Frisur mit zwei einfachen Zöpfen.

Die Kokarey-Zoumbou-Frisur

Die Kokarey-Zoumbou-Frisur bestehend aus zehn Zöpfen tragen Frauen anlässlich Ihrer der Geburt ihres ersten Kindes und zwar traditionell ca. vierzig Tage nach der Geburt. Sie symbolisiert die unbändige Freude über das junge Familienglück.

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Teil 3: Bezug ur-traditioneller westafrikanischer Frisuren zur Sexualität

  • Veröffentlicht am Mai 27, 2010, Uhrzeit: 10:25 pm

Die Bedeutung der Frau als Träger neuen Lebens wird auch in den uralten traditionellen afrikanischen Frisuren und der Bedeutung der Frisuren deutlich. Die Frisur gibt nicht nur Asukunft über das Alter und die sexuelle Entwicklung einer Frau, sondern auch über den Zustand ihrer Beziehung zum Mann und die gesellschaftliche Stellung. Nein sie ist auch zugleich mit weiterer Symbolik besetzt.

Grundsätzlich war jeher langes und geflochtenes Haar bei vielen afrikanischen Völkern mit der Vorstellung von Macht und Stärke verbunden. Denn evolutionär besitzen Haare, Finger- und Fußnägel, Blut und  Schweiß bei „primitiven“ Völkern jeher die Aussagekraft des Trägers von Lebenskraft. Nicht nur in arabischen Ländern, sondern auch in ursprünglichen Traditionen Afrikas (insbesondere in islamisch geprägten Kreisen) werden die Haare der Frau als „Körperteil“ betrachtet und wurden mit einer gewissen Scham behandelt. So war es in den entlegenen ländlichen Gebieten, fernab der städtischen Siedlungen üblich, dass eine Frau ihre Haare mit einem Kopftuch oder Schleier vor der Öffentlichkeit verbarg – und das nicht nur wegen der Sonne. Die Frisur blieb dem Mann vorbehalten. Denn die weibliche afrikanische Haartracht war zutiefst mit der der Vorstellung von „Fruchtbarkeit“, ja einer gewissen Magie besetzt. Sie trug Geheimnisse der Fortpflanzung die zutiefst privat waren. So symbolisierten unseren Recherchen in der Literatur zufolge die Form bestimmter Zöpfe und Haarknoten die Genitalorgane des Mannes oder der Frau. Genau aus diesem Grund wäre es beschämend gewesen diese Frisur in der Öffentlichkeit zu zeigen.

zum ersten Teil der Geschichte afrikanische Frisuren

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Frisurengeschichte: Monbijou-Frisur – Trend aus dem Jahr 1959

  • Veröffentlicht am Mai 26, 2010, Uhrzeit: 11:03 pm

Ein ehemaliger Frisurentrend, der aus dem Jahr 1959 stammt ist die Monbijou-Frisurenlinie und bedeutet so viel wie „Mein Schmuckstück“. Die Frisur richtete sich nach dem damaligen Modetrend „befreite Taille“: eine Andeutung der Taille, die etwas „hoch gerutscht“ erschien. In der Frisurensaison des Jahre 1959 umschrieb der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerkes die Linie der Monbijou-Frisur in einem Steckbrief in etwa wie folgt: Die Monbijou-Frisur charakterisierte sich durch eine sich streckende Linie und war auf die vorherrschende Modelinie und Farbwelt abgestimmt sein. Damalige Modefarben für Kleidung und Make-Up waren bspw. Opal-Blond, Madeira-Topas, Black-Diamond, Panama, Korallen-Rot, Perl-Blond oder Indien Ruby. Die Monbijou-Frisur zeichnete sich aus durch ihre etwas bauschig gehaltene Oberkopfpartie, eine Volumen steigernde, klein gehaltene und eng anliegende Seiten- und Nackenpartie, die weicher frisierte Stirnpartie mit schräg gezogener Haarsträhne, die seitlich gesteckt wurde und den kleinen Schmuckakzenten, wie schon der Name „Monbijou – Mein Schmuckstück“ vermuten lässt.

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Teil 2: Symbolik traditioneller westafrikanischer Frisuren: Die Lebenssituation, Alter und gesellschaftliche Stellung

  • Veröffentlicht am Mai 24, 2010, Uhrzeit: 11:19 pm

Eine traditionelle Frisur der afrikanischen Stämme ist mehr als nur eine Frisur. Mehr als Ausdruck von Mode und Befinden einer Person. Eine afrikanische Frisur afrikanischer Ur-Stämme ist kennzeichnend für die aktuelle Lebenssituation und einen fest definierten Lebensabschnitt. Aber die Frisur sagt noch mehr aus über die aktuelle Lebenssituation, sie zeigt bspw. auch die gesellschaftliche Stellung, Geschlecht und Alter des Menschen. Diese Frisuren richten sich je nach Stamm nach einem fest vordefinierten und vorgegebenen Muster, welches über Jahrhunderte gewachsen und von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Dennoch lässt sich inzwischen auch festhalten, dass auch diese festen Muster und ursprünglichen Traditionen in Afrika durch die Urbanisierung, Industrialisierung, Modernisierung und die wachsende Mobilität immer weiter vermischt oder gar völlig verschwinden. Eine afrikanische Frisur sagte jedoch vor einigen Jahrzehnten noch eindeutig aus, zu welchem Stamm nun ein Mensch gehörte. Das Erscheinen der Frisur gab Auskunft über die Lebensphase, ob eine Frau nun noch ein minderjähriges Mädchen oder Verheiratet, Schwanger oder Verwittwet war, aber auch ob das Individuum nun bspw. eine Maurin oder eine Fulbe-Frau war. Die traditionellen Haartrachten der Kurumba von Burkina Faso symbolisieren zum Beispiel in Form von fehlenden Stirnzöpfchen, dass die Frau einen Mann hat und somit von keinem anderen Mann mehr begehrt werden darf. Diese Frisuren machten neben den verschiedenen Körpertätowierung, Körperbemalungen, sowie streng traditioneller Kleidung und dem Schmuck die Zugehörigkeit der Mitgliedern zu einer Gruppe möglich.

In verschiedenen afrikanischen Stämmen gab es nun traditionell auch noch unterschiedliche so genannte Altersklassensysteme.

In ihrer Ausprägung lassen nun bspw. die senegalesischen Wolof ihren kleinen Töchtern runde Haarbüschel stehen, während wiederum die Bambara-Mädchen in Mali ein dichtes Haarknäuel über der Stirn trugen. Ab dem 9. Lebensjahr lässt das Bambara-Mädchen dann die Haare wachsen. Diese werden dann in vielen Zöpfchen zum Hinterkopf hinauf geflochten.

DieKhassonke-Mädchen tragen vor ihrer Beschneidung vier Haarbüschel, zwei auf dem Mittelscheitel, eines über dem Nacken und ein viertes über der Stirn, wie eine Art „Löwenmähne“. Die Anwendung der Frisuren-Altersklassensyteme beginnen bereits in den ersten Lebenstagen (z.B. mit dem Kahlrasieren des Kopfes). Zumeist im Zuge der Taufe und der damit verbundenen rituellen Namensgebung. Bei afrikanischen Jungen verändert sich die Haarpracht im Allgemeinen im Zuge der üblichen Altersklassengliederung mit Antritt des 5. Lebensjahres. Anstelle der vollständigen Kopfrasur, lässt man nun auf dem Hinterkopf, über der Stirn oder symmetrisch oberhalb der beiden Schläfen einzelne Haarbüschel stehen. Diese  geometrisch angeordneten Haarbüschel bilden dann Zöpfchen, Haarstreifen und Hahnenkämmen. Jede geometrischen Haarfigur symbolisiert die Zugehörigkeit zu einem Clan, den sozialen Rang, die Kastenzugehörigkeit, das Alter und das Geschlecht.

zum ersten Teil der Geschichte afrikanische Frisuren

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Teil 1: traditionelle Bedeutung der Frisuren westafrikanischer Stämme

  • Veröffentlicht am Mai 21, 2010, Uhrzeit: 9:21 pm

Die wachsende Urbanisierung Afrikas führt auch in Afrika dazu, dass jahrhundertelange Traditionen in den Hintergrund treten und eine Verwestlichung der Bevölkerung einsetzt. Die einstige Symbolik und Formenvielfalt traditioneller Haartrachten der Urvölker in Afrika, insbesondere noch im westlichen Teil Afrikas ist immer weniger bekannt. Traditionelle Afrikanische Frisuren gehen weit über das hinaus, was vielleicht vielen von Euch in Form von Rastalocken und Dreadlocks bekannt ist. Auch wenn diese Frisuren immer noch hohen kulturellen Stellenwert besitzen. Denn diese modernen afrikanischen Frisuren sind geprägt mit einem afrikanischen Selbstverständnis und der Selbstbesinnung auf die eigene afrikanischen Kultur, welches zutiefst geprägt sind durch politische und kulturelle Ereignisse der vergangenen Jahrzehnte. Z.B. durch die Bürgerrechtsbewegungen in den USA, dem Kampf gegen die Apartheid in Südafrika und der politisch-kulturellen Emanzipationsbestrebungen im karibischen Raum. So hat bspw. auch der „Dreadlocks“-tragende Reggae-Star Bob Marley aus Jamaica den Schwärzen Nordamerikas Idolcharakter und hat mit seiner Strahlkraft auch in Afrika zu neuem schwarzen Selbstbewusstsein verholfen. Die heutige „Afro-Frisuren“ und deren vielfältigen Abwandlungen tragen heute viele schwarze Menschen in Nordamerika aber auch die urbane Jugendkultur in Afrika. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Frisuren in der alt hergebrachten afrikanischen Tradition, haben wir einmal versucht die vielen verschiedenen Facetten der afrikanischen Haarkultur zu beleuchten und alle uns auffindbaren Informationen dazu zusammenzutragen. Denn leider scheint von der einstigen Frisurenvielfalt der afrikanischen Urvölker nur ein kleiner Rest zu überleben. Diese Zusammenfassung von Informationen, die wir zu diesem Thema finden konnten besitzt keinesfalls den Anspruch auf Aktualität und Vollständigkeit. Es ist lediglich ein Versuch etwas Licht ins Dunkle zu bringen und die Bedeutung der afrikanischen Frisurkultur zu würdigen und ins Gedächtnis zu rufen.

Gerade der weiblichen Haarmode kommt traditionell im ländlichen Afrika eine unglaublich wichtige Funktion zu. Sie hat sozial-religiöse und magische Facetten. Die urtraditionelle afrikanische Frisur der ländlichen Bevölkerung repräsentiert oftmals eine bestimmte Lebenssituation. Verdeutlicht wird dieser Lebenszustand der afrikanischen Menschen insgesamt durch die Gestaltung der Haartrachten, im Besonderen durch die Verwendung von Schmuck und magischen Symbolen. Die afrikanische kunstvoll arrangierte Haartracht besteht zum Beispiel aus verschiedenen Zöpfen, oder unterschiedlichen Materialien, wie Steine, etwa Bernstein oder Karneol, Metalle, wie Gold oder Silber, Muscheln, Glasperlen, aber auch interessanten Dingen wie z.B. Geldmünzen, Plastikknöpfe oder Staniolpapier (von Zigarettenschachteln) sowie vieles mehr darüber hinaus. Der Vielfalt und Kreativität für die Verwendung der Materialien ist im Zuge afrikanischer Frisuren quasi keine Grenze gesetzt. Hergestellt und fixiert wurden die Frisuren dann nicht etwa mit Haarspray oder Haargel sondern mithilfe weiterer zum Teil künstlicher aber auch natürlicher Materialien. Dazu gehörten Pflanzenfasern, wie Sisal oder Dah, Synthetikhaar, Lederriemen, Stoffteile, Pomade oder sogar Lehm. Die verschiedenen Techniken zur Herstellung dieser prunkvollen Haartrachten reichen vom Flechten über Nähen hin zur Modellage. Mit Nadel und Faden werden verschiedene Zöpfe, wie der Torsade (großer, geflochtener Zentralzopf, der über den Mittelscheitel gelegt wird) mit Haarteilen und Schmuck vernäht. Lehm dient zum Modellieren von Lehmzöpfen.

Allerdings muss man festhalten, dass die afrikanische Haarpracht nur ein Teil des Ganzen, des afrikanischen Schönheits- und Körperkultes ist. Denn neben den Frisuren gehören auch die Bekleidung, Tätowierung und Bemalung verschiedener Körperteile, wie Gesicht, Hände oder Füße zum afrikanischen Körperkult. Die Beschmückung des eigenen Körpers kann in der Gesamtheit ein künstlerisches Meisterwerk darstellen. Die Haartracht insbesondere natürlich auch ein handwerkliches. Diese künstlerischen Fähigkeiten wurden über viele Jahrhunderte von Generation zu Generation weitergegeben. Dass eine solche kunstvolle Frisur natürlich viel Zeit beanspruchen kann ist nahe liegend. In tropischen Ländern Afrikas verbringen bzw. verbrachten die Frauen die heiße Phase des Tages gemeinschaftlich im Schatten. In dieser Zeit wo kaum etwas anderes möglich erscheint ist besteht natürlich die Möglichkeit einer kleinen schöpferischen, handwerklichen Tätigkeiten nachzugehen. Dass allerdings eine solche kunstvoll beschmückte afrikanische Frisur teilweise Stunden oder gar tagelang Zeit beanspruchen kann, lässt den Unterschied mit dem Umgang des Faktors Zeit der afrikanischen Völker deutlich werden. Das gegenseitige Haare-machen hat natürlich auch einen enormen gesellschaftlichen und kommunikativen Charakter, der an dieser Stelle auch nicht vernachlässigt werden darf. Ein Faktor der in den Weiten Afrikas sicherlich auch nicht unterschätzt werden darf und eine wesentlich wichtigere Funktion einnimmt als in der westlichen Welt der Industriestaaten.

Beispiele für traditionelle afrikanische Frisuren findet man auch in den Beiträgen
Teil 2: Symbolik traditioneller westafrikanischer Frisuren: Die Lebenssituation, Alter und gesellschaftliche Stellung

Teil 3: Bezug ur-traditioneller westafrikanischer Frisuren zur Sexualität

Teil 4: Beispiele verschiedener Frisuren der Gao

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Was ist mit der Verwandlung von GZSZ-Star Lucy Cöster alias Sarah Tkotsch los?

  • Veröffentlicht am Mai 19, 2010, Uhrzeit: 8:15 pm

Wie wir Euch schon berichteten hat sich ja Lucy Cöster alias Sarah Tkotsch verwandelt. Näheres zu der neuen blonden Frisur von Lucy Cöster findet Ihr in unserem Beitrag mit Video-Link „Sarah Tkotsch ist jetzt blond (Darstellerin aus GZSZ und Tatort)“.

Aus dem Gothic-Girly wird Lucy Cöster in blond – das brave Mädchen von nebenan. In der Folge 4487 am 7. Mai 2010 schneidet sich Lucy die Haare ab. Doch wo bleibt der Rest der Verwandlung fragen wir uns? Mal ganz ehrlich – wenn man genau hinschaut sieht man doch sehr wohl, dass Sarah Tkotsch die Haare im Nacken hochgesteckt hat und das durchgestufte Deckhaar darüber toupiert ist. Wir können uns nicht vorstellen, dass Lucy Cöster ihre schönen langen Haare für die TV – Soap GZSZ abschneidet. Wie man ja In ihrem Trailer auf gzsz.rtl.de sieht sind ihre Haare ziemlich lang und sie sagt ja, dass es ihre echten Haare sind. Daher ist die Frage, wie sie nun so schnell ihre Haare in der Soap GZSZ so lange bekommt. Wie soll sie von den kurzen schwarzen Haaren so schnell blond mit langen Haaren werden? Soll da in einer Folge die Totalveränderung mit angeblicher Haarverlängerung erfolgen?

Wir haben schonmal auf GZSZ.de für Euch (und uns 😉 nachrecherchiert, um herauszufinden, wann man genau Lucy Cöster (Sarah Tkotsch) mit ihrer neuen blonden Mähne bei Gute Zeiten Schlechte Zeiten sehen wird. Gemäß unseren Recherchen auf gzsz.de könnte Lucy in der Folge Nr. 4503, Ausstrahlung ist am 2. Juni 2010 (02.06.2010) mit neuer blonden Frisur auftauchen. Denn Lucy wird für Katrin Flemming-Gerner (Ulrike Frank) nach London gehen. Vielleicht besucht sie dort einen Starfriseur in der Mode-Metropole London? Wir sind gespannt und hoffen sie kommt endlich aus London mit der freudig erwarteten neuen Frisur zurück.

Was sagt ihr? Habt Ihr eine bessere Idee? Was ist Eure Vermutung? Wie lange dauert es noch, bis Sarah Tkotsch bei GZSZ endlich blonde Haare bekommt? Oder meint Ihr das wird gar nict in naher Zukunft passieren? Sagt uns Eure Meinung!

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Dauerwelle – Frisur mit dauergewelltem Haar

  • Veröffentlicht am Mai 14, 2010, Uhrzeit: 10:45 pm

Die Dauerwelle

Eine Dauerwelle entsteht durch einen chemischen Umformungsprozess auf dem Haar. Bei diesem chemischen Umformungsprozess, der im Ergebnis zur Dauerwelle führen soll, werden glatte Haare chemisch in gewellte bzw. gelockte Form gebracht. Eine „Dauerwelle“ ist also eine Frisur mit dauergewelltem Haar. Der Wunsch des Menschen nach gewelltem oder gelocktem Haar geht weit bis in die Geschichte der Menschheit zurück.

Denn Haarwellen oder Haarlocken dienten in vielen Epochen der Menschheitsgeschichte dazu, die Attraktivität und Schönheit der Menschen zu steigern. Die Attraktivität des gewellten Lockenschopfes rührt sicherlich daher, dass es etwas Besonderes ist, von Natur aus mit einem solchen Haarkleid beschmückt zu sein. Denn ca. 80% der Mitteleuropäer haben von Natur aus nur glattes bzw. nur ziemlich schwach gewelltes Haar. Und der Mensch trachtet nunmal seit jeher, nach dem was er nicht besitzt. Um nun die natürliche Haarbeschaffenheit zu verändern wurden im Laufe der Geschichte verschiedene Möglichkeiten und Verfahren entwickelt, das glatte Haar in die gewünschte lockige Form zu bringen. Diese Verfahren wurden über viele Jahrzehnte immer weiter entwickelt. Dioch wer hat die heutige Dauerwellen-Frieur eigentlich erfunden?

Der Erfinder der Dauerwelle

Die heutige Dauerwellenfrisur basiert auf einem chemischen Unformungsprozess – ist also keine „natürliche“ Frisur. Als Erfinder der ersten chemisch erzeugten Dauerwelle sind aus dem Jahre 1932 gemäß Wikipedia Clark und Speakman bekannt. Hier wurden die Disulfidgruppen der Haare mit Sulfit gespalten. Im Gegensatz zu der Dauerwellenherstellung nach Clark und Speakman (mit Wärmebehandlung) gilt seit dem Jahr 1947 eine Kalt-Dauerwelle als üblich. Hier wird das Keratin der Haare chemisch erweicht und umgeformt. Als eigentlicher Erfinder der Dauerwelle gilt aber der deutsche Frisör Karl Nessler, der die originäre Dauerwellenherstellung im Jahre 1906 erfand.

Die chemische Reaktion der Dauerwelle

Die Haarverformung zur Dauerwelle erfolgt durch eine chemische Reaktion am Haarkeratin. Dabei werden die, für die Haarfestigkeit zuständigen, Cystinbindungen im Haarkeratin aufgebrochen. Bis zu 20 % der Doppelschwefelbrücken (Disulfidbrücken) werden im Haarkeratin gelöst. Das reicht aus, um dem Haar später eine neue Form geben zu können. Das „aufgeweichte“ Haar kann mithilfe von Lockenwicklern anschließend in die gewünschte lockige Form gebracht werden. Lockenwickler deshalb, weil das Haar aufgerollt bzw. gewickelt wird und dadurch die Locken entstehen können. Die Fixierung der aufgerollten Form wird durch die Oxidation mit Wasserstoffperoxid erzielt werden, da hierdurch die Disulfidbindungen, die ja für die Stabilität der Haare zuständig sind wieder zusammengesetzt werden. Zusammenfassend kann man die Umformung der Haare zu einer Dauerwelle also ganz einfach beschreiben: Das Prinzip der Umformung wird durch das Erweichen des Haarkaretins durch das Wellmittel erreicht, sodass es umformbar wird. Durch das Fixiermittel härtet das Keratin in der neuen Form. Hierdurch erlangt man die dauerhafte Veränderung der Haare.

Aufgaben der Dauerwellprodukte

Dauerwellprodukte haben drei zentrale Ziele bzw. Aufgaben. Zum einen muss die durch das Dauerwellmittel erhaltene Wellung der Haare die Herstellung der gewünschten Frisur ermöglichen. Darüber hinaus muss die Dauerwelle der Frisur Haltbarkeit für den Alltag verleihen. Und zu guter letzt soll das Haar mehr Stand und Fülle erlangen, womit gute Frisiereigenschaften geschaffen werden.

Arten der Dauerwellpräparate

Man unterscheidet gewöhnlich bei den Dauerwellpräparaten zwischen Well- Fixier-, Vor- und Nachbehandlungsmitteln. Darüber hinaus gibt es auch noch Zwischenbehandlungspräparate, die vor der Fixierung eingesetzt werden können. Das zentrale Dauerwellpräparat ist natürlich die Wellflüssigkeit. Allerdings lässt sich ein gelungenes Dauerwellfrisuren-Ergebnis nur durch eine fachgerechte Anwendung aller zum Dauerwellpräparat zugehörigen Mittel erlangen. Die richtige Auswahl der Mittel ist mindestens genauso wichtig. So stellen die Hersteller inzwischen eine Vielzahl spezieller Produkte zur Verfügung. Verschiedene Produkte können für kräftigere bzw. schwächere Umformungen herangezogen werden. Die Präparate für Dauerwellen unterteilen sich zudem nochmals in Präparate für normales, vorbehandeltes, geschädigtes, gesträhntes oder schwer wellbares Haar. Der Unterschied der Produkte ist die unterschiedliche Konzentration der Wirkstoffe. Eine falsche oder voreilige Auswahl der Produkte kann ein falsches Wellergebnis oder eine sogar extreme Haarschädigung herbeiführen.

Wellmittel

Wellmittel für die Dauerwelle werden in den meißten Fällen in flüssiger Form als Lösung angeboten. Zuaätzlich gibt es aber auch andere Formen, wie Cremes, Gele, und Schaum. Inhaltstoffe von Dauerwellmitteln sind zum einen Reduktionsmittel zur Haarkeratinerweichung  Als Reduktionsmittel wird in alkalischen Wellpräparaten meistens Ammoniumthioglykolat verwendet. (Saure Wellmittel sind heutzutage weitgehend vom Markt für Friseurprodukte verschwunden). Zudem sind Stoffe zur Regulierung des pH-Wertes notwendig. Duftstoffe sollen den unangenehmen Eigengeruch der Wirkstoffe überdecken. Tenside bzw. so genannte Netzmittel erleichtern das Eindringen der Wirkstoffe in das Haar. Durch diese Emulgatoren können wasserunlösliche Bestandteile, wie etwa Parfümöle in der Wellflüssigkeit gelöst werden.

Fixiermittel

Fixiermittel für die Dauerwelle gibt es im Handel auch in erster Linie als gebrauchsfertige Lösungen oder Konzentrate zum Verdünnen mit Wasser. Daneben gibt auch hier Schaumfixierer. Die Inhaltsstoffe der Fixiermittel sind im Großen und Ganzen dieselben Hilfsstoffe wie die der Wellpräparate. Der große Hauptunterschied ist jedoch, dass die Hauptwirkstoffe die gegenteilige Wirkung besitzen. Wasserstoffperoxid führt als Oxidationsmittel zur Schließung der Disulfidbrücken, die durch die Wellflüssigkeit geöffnet wurden. Durch Zitronen-, Weinsäure oder auch verdünnte Phosphorsäure soll der vorzeitige Zerfall von Wasserstoffperoxid verhindert werden.

Vorbehandlungsmittel

Vorbehandlungsmittel für die Dauerwelle sind dafür da, einen Strukturausgleich von geschädigtem und gesundem Haar bzw. Haarabschnitten (z.B. Ansatz und Spitze) zu gewährleisten. Dauerwell- Vorbehandlungsmittel bestehen hauptsächlich aus kationischen Tensiden und gelösten Eiweißstoffen. Geschädigtes Haar ist poröser als gesundes Haar. Die negative Ladung überwiegt und Pflegestoffe sollen dort gezielt aufgesaugt werden.

Zwischenbehandlungsmittel

Zwischenbehandlungsmittel für die Dauerwelle sind dazu geeignet die Beanspruchung der Haarstruktur während des Wellvorganges abzumildern. Zudem können Präparate, die als  Zwischenbehandlung während der Dauerwelle eingesetzt werden, die Haare schon vor der Fixierung entquellen. Hierdurch erfolgt auch eine verstärkende Wirkung der Fixierung.

Eine gezielte Beeinflussung des Umformungsergebnisses bereits nach dem Abwickeln und vor der Fixierung ist gleichermaßen möglich.

Nachbehandlungsmittel

Nachbehandlungsmittel für die Dauerwelle sollen den natürlichen pH-Wert des Haares wiederherstellen. Übriggebliebene Restchemikalien werden neutralisiert. Kämmbarkeit und Frisierwilligkeit der Haare werden verbessert, sowie das erweichte Keratin wird noch weiter gehärtet. Die beinhalteten Wirkstoffe der Dauerwell-Nachbehandlungsmittel sind sauer eingestellt, aber im Wesentlichen   dieselben wie bei den Vor- und Zwischenbehandlungsmitteln.

Vor-, Zwischen- und Nachbehandlungsmittel für die Dauerwelle liegen meißt als Lösungen, Emulsionen oder Ölgemische vor.

Die einzelnen Arbeitsschritte bei der Dauerwellenfrisur

Skizzierung des Arbeitsablaufs:

1. Waschen

2. Vorbehandlung zum Strukturausgleich

3. Aufwickeln

4. Anfeuchten mit Wellflüssigkeit

5. Einwirkzeit

6. Umformungsgrad muss kontrolliert werden

7. Abspülender Haare

8. Fixieren

9. Abwickeln

10. Nachfixieren

11. Ausspülen

12. saure Nachbehandlung

Auf was muss beim Dauerwellverfahren geachtet werden?

– Eine Dauerwellbehandlung sollte nicht mit anderen chemischen Behandlungsverfahren, z.B. Blondierung oder Färbung gekoppelt werden.

– Der Schutz der der Augen und der Haut hat absolute Priorität, da es zu verätzender Wirkung und Allergien kommen kann.

– Dauerwellpräparate sollten wichtig auf das Haar des Kunden abgestimmt sein. Denn eine falsche Auswahl des Mittels kann zu einem falschen Wellergebnis oder gar zu einer extremen Haarschädigung führen.

– Die Haarwäsche vor der Dauerwelle sollte äußerst vorsichtig durchgeführt werden, mit dem Ziel die Kopfhaut nicht komplett zu entfetten, da die Wellflüssigkeit recht aggressiv ist und ansonsten die sensible Kopfhaut schädigen könnte.

– systematisches und gleichmäßig sorgsames Auftragen des Wellmittels ist wichtig (z.B. vom Nacken bis zur Stirn). Es darf nicht zu viel aufgetragen werden weil sonst das Mittel auf die Kopfhaut kommt und diese schädigt.

– Anwendungshinweise der Fixier- und Wellmittel ist unbedingt einzuhalten. Dies betrifft insbesondere auch das Einhalten der korrekten die Dauer der Einwirkzeiten.

– Durch die regelmäßige Kontrolle von Probewicklern kann die optimale Einwirkdauer überprüft werden.

– Eine Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit kann durch Wärmezufuhr herbeigeführt werden. Ein Daumenwert besagt hier, dass die Erhöhung der Temperatur um 10 Grad Celsius zu einer Verdopplung der Reaktionsgeschwindigkeit führt.

– Gründliches und vollständiges Abspülen der Wellflüssigkeit und anschließendes Fixieren zur maximalen Schließung der Brückenbindungen im Haar.

– Umweltaspekt: Der Umwelt zuliebe sollten Reste der Dauerwellmittel und Verpackungen zu den Sondermüllsammelstellen der städtischen Einrichtungen gebracht werden.

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